Monoshot™ HA + PRP

Spezifikation

Osteoarthritis (OA) ist eine schwere Gelenkabbauerkrankung, die durch Knorpelabbau, subchondrale Knochenhyperplasie und Synovialitis geprägt ist. OA führt zu schwerwiegenden Beeinträchtigungen der Gelenkinstabilität und Funktionseinschränkungen¹. In den letzten Jahren hat sich eine Reihe von intraartikulären Therapien als wirksame Behandlungsoption für OA-Patienten erwiesen. Dazu gehören die beiden beliebtesten – intraartikuläre Injektionen von HA oder PRP.

Die jüngste Meta-Analyse zeigt jedoch, dass die gleichzeitige intraartikuläre Injektion von HA und PRP in das von OA betroffene Gelenk eine Reihe biologischer und mechanischer Wirkungen in einer Therapie vereinen kann. Dazu gehören unter anderem:

• verbesserte Schmierung zwischen zwei Knorpelflächen
• verbesserte Dämpfung der im Gelenk wirkenden Kräfte
• antikatabole Wirkung von HA über CD-44-Signalisierung
• Einleitung der anabolen Aktionen, was zur Regeneration des geschädigten Gewebes führt^2,3
• entzündungshemmende Wirkung

Das Monoshot™ HA+PRP-Kit bietet eine kombinierte intraartikuläre Injektion von HA und PRP in einem Endvolumen von 4,8 ml des Produkts. Im Einzelnen enthält das Kit eine vorgefüllte Spritze mit einer hohen Dosis Natriumhyaluronat (95 mg) in 3,8 mL Volumen, das sich durch ein Molekulargewicht von 1,2-3,2 MDa auszeichnet. Darüber hinaus enthält das Monoshot™-Kit eine besonders effiziente Trennvorrichtung, die darauf abzielt, ein hochkonzentriertes PRP zu liefern. Dies ist möglich, da die Monoshot™ PRP-Trennvorrichtung aus Makrolon® Polycarbonat besteht und sich durch sein einzigartiges Design und eine einzigartige Konstruktion auszeichnet, die die Trennung und weitere Isolierung einer sehr hohen Anzahl von Blutplättchen (PLTs) im injizierbaren Endprodukt ermöglicht. Die Trennvorrichtung ermöglicht es, eine PLT-Konzentration zu erreichen, die weit über dem Schwellenwert der therapeutischen Wirksamkeit liegt, der in der PRP-Definition mit 1 000 000 PLT/µl angegeben ist. Dies ist auf die Fähigkeit des Monoshot PRP-Separators zurückzuführen, PLTs 7-mal stärker zu konzentrieren als im peripheren Blut des Patienten⁴. Diese Effektivität liefert 1 ml hochkonzentriertes PRP aus 13,5 ml peripherem Blut des Patienten.

Durch die zeitgleiche intraartikuläre Injektion von HA und PRP wird die verstärkte und vollständige therapeutische Wirkung der kombinierten Kit-Komponenten erzielt. Die entscheidenden Vorteile von Monoshot™ HA+PRP sind sowohl die Sicherheit, als auch die einfachen Zubereitungs- und Verabreichungsmethoden. Aufgrund der bakteriellen Fermentation der HA und der autologen Eigenschaften des PRP kann nach der Injektion des Produkts keine unbeabsichtigte Immunreaktion ausgelöst werden, und eine Übertragung von Krankheiten zwischen Spender und Empfänger ist nicht möglich⁶.

Die auf Monoshot™ HA+PRP basierende Therapie bietet im Vergleich zur separaten Injektion von HA und PRP eine Reihe von praktischen Vorteilen. Dazu gehören unter anderem:

• eine wirtschaftlichere Lösung
• verkürztes Injektionsverfahren
• geringere Belastung des Patienten

Die Packung des Monoshot HA+PRP-Kits enthält:

• Monoshot PRP, Trennvorrichtung (1 Stück)
• Venofix® A, 21G Schmetterlingsnadel (1 Stück)
• Microlance™ 3, 21Gx1½” Nadel (1 Stück)
• Microlance™ 3, 19Gx1½”-Nadel (1 Stück)
• dicoNEX Einwegspritze, 20 mL (1 Stück)
• dicoNEX Einmalspritze, 10 mL (1 Stück)
• Monoshot HA, 3,8 mL, 2,5% Natriumhyaluronat in Fertigspritze (1 St.)

Das Produkt ist nur für den Gebrauch durch Ärzte bestimmt.

Wissenschaftlicher Hintergrund

Therapeutische Effizienz der intraartikulären Injektion einer Kombination aus HA und PRP

Da es sich bei der OA um eine sehr komplexe und zugleich rapide fortschreitende Krankheit handelt, bei der metabolische, genetische und biomechanische Risikofaktoren eine Rolle spielen, gibt es bisher keine wirksamen Therapien, die die Krankheit vollständig heilen können. Dennoch bietet die moderne Medizin eine Reihe von intraartikulär injizierbaren Produkten an, die die Symptome lindern und das Fortschreiten der Krankheit hinauszögern können. Zu den wirksamsten gehören Injektionen mit Hyaluronsäure (HA) und plättchenreichem Plasma (PRP) – Therapien mit der höchsten Anzahl klinischer Nachweise¹.

HA ist einer der wichtigsten Bestandteile der extrazellulären Matrix des Gelenkknorpels und der Synovialflüssigkeit. HA ist ein Biopolysaccharid – es besteht aus einer Reihe von Zuckermolekülen, die zu einer langen Kette zusammengebunden sind². HA ist ein wesentliches funktionelles Element der Gelenkflüssigkeit und dient als Schmiermittel, Stoßdämpfer, Füllstoff und Stoffwechselmittel³. Entscheidend ist, dass während der Progression der OA die Gelenkflüssigkeit in den Gelenkknorpel eindringt.

Daher zeigen klinische Daten, dass die Viskosupplementierung, die intraartikuläre Injektion von HA, eine wissenschaftlich und klinisch anerkannte Praxis zur Verringerung von Gelenkschmerzen, zur Verbesserung des funktionellen Zustands des von OA betroffenen Gelenks, zum Schutz des Knorpels und schließlich zur Verzögerung des Fortschreitens der Krankheit ist⁵.

PRP ist eine konzentrierte und isolierte Fraktion des Blutes, die einen hohen Anteil an Blutplättchen (PLTs) enthält. Die von den Thrombozyten freigesetzten Wachstumsfaktoren wiederum wirken als natürliche Signalmoleküle für die Zellen und das Gewebe und liefern so die notwendigen molekularen Informationen an der Verletzungs- und Schadensstelle. Bis heute wurden im Sekretom der Blutplättchen mehr als 300 biologisch aktive Moleküle identifiziert⁶. Darunter sind Signalproteine wie Wachstumsfaktoren, die eng mit den positiven Auswirkungen der PRP-Therapie verknüpft sind – unter anderem aus Blutplättchen gewonnene Wachstumsfaktoren (PDGF), der transformierende Wachstumsfaktor β1 (TGF-β1), der insulinähnliche Wachstumsfaktor 1 (IGF-1), der Fibroblasten-Wachstumsfaktor 2 (FGF-2), der Hepatozyten-Wachstumsfaktor (HGF) und der vaskuläre endotheliale Wachstumsfaktor (VEGF)⁷ und viele andere.

Eine der entscheidendsten Wirkungen der aus PLT gewonnenen Wachstumsfaktoren kann allgemein als entzündungshemmend beschrieben werden, wenn sie in das von OA betroffene Gelenk verabreicht werden. Diese entzündungshemmende Wirkung beruht hauptsächlich auf der Fähigkeit von PRP, die Produktion von proinflammatorischen Zytokinen wie IL-6 und IL-8⁸ zu hemmen.

Besonders PRP mit einer hohen Konzentration an PLTs, und damit an verschiedenen Wachstumsfaktoren, wurde als potenter Modulator des Zellstoffwechsels in einem von OA betroffenen Gelenk beschrieben. Die von den PLTs sezernierten Wachstumsfaktoren können die Produktion und Sekretion von Komponenten der extrazellulären Matrix (ECM) des Gelenkknorpelgewebes wie ACAN, COL2A1 und HA anregen, was zu einer erhöhten Biosynthese von ECM-Komponenten führt⁹. Durch diesen Mechanismus trägt PRP wesentlich zur Steigerung der Regenerationsprozesse des Gelenkknorpelgewebes bei.

All diese Effekte machen die kombinierte Injektion von HA und PRP zu einer sehr empfehlenswerten Therapie für von OA betroffene Gelenke. Eine kürzlich durchgeführte Meta-Analyse hat ergeben, dass die kombinierte intraartikuläre Injektion von HA und PRP bei OA therapeutisch wirksam ist und zu einer Verringerung der empfundenen Schmerzen, sowie zu einer Verbesserung der Gelenkmobilität und der körperlichen Funktion, führt. Somit wirken sie bis zu 52 Wochen länger als beide Präparate, die unabhängig voneinander verabreicht werden¹⁰.